Fragen stellen, Erinnerungen sortieren – Vorbereitung auf die große Rückschau
- Linn L.
- 12. Feb.
- 2 Min. Lesezeit
Nach dem Stadtspaziergang wurde es ruhiger. Nicht weniger intensiv – nur stiller. Dieser Termin hatte zwei große Schwerpunkte: erstens die Reflexion der gemeinsamen Erkundung Monheims, zweitens die Vorbereitung auf das, was jetzt kommt – die Interviews.
Zurückblicken, um zu verstehen
Zuerst wurde noch einmal erzählt. Wer war mit wem unterwegs? Was war besonders? Welche Orte haben berührt – und warum? Es war kein Bericht, eher ein Nachklang. Und in diesem Nachklang wurde spürbar: Veränderung ist mehr als ein städtisches Thema. Es ist ein Gefühl.
Man sprach über das Vergehen der Zeit. Über das, was war. Über das, was heute anders ist. Und darüber, wie schwer es manchmal ist, Schritt zu halten. Dass jede Generation ihre eigene Zeit hat – und mit ihr einen eigenen Blick auf die Welt. Und vielleicht war genau das der Moment, in dem die Gespräche leise tiefer wurden.
Veränderung wurde als emotionales Thema erkannt – aber auch als verbindendes. Denn wer Veränderung erlebt, ist nie ganz allein. Es war ein Gespräch über das, was sich bewegt – und darüber, wie man trotzdem verbunden bleiben kann.
Vorbereitung auf die Interviews
Dann der zweite Teil: Blick nach vorn. Die Teilnehmenden sollten sich gegenseitig interviewen. Und um sich darauf vorzubereiten, wurde gemeinsam gesammelt: Was waren eigentlich unsere großen Themen in diesem Projekt?
Es entstanden vier Felder:
– die Welt von früher
– die Welt von heute
– soziale Medien
– Veränderung
Darüber: das große Thema des Brückenschlags zwischen den Generationen.
Die Teilnehmenden begannen, erste Fragen zu entwerfen. Welche Aspekte wollen sie vertiefen? Welche Perspektive interessiert sie besonders? Offen oder geschlossen? Nah oder neutral? Die Methode war einfach: zuhören lernen, aber auch fragen lernen. Und: sich selbst positionieren im Gespräch.
Manche arbeiteten allein, andere zu zweit, manche im kleinen Kreis. Es wurde notiert, verworfen, neu gedacht. Der Reflexionsprozess hatte begonnen – nicht als Auswertung, sondern als Vorbereitung auf das, was noch erzählt werden will.
Was bleibt?
Vielleicht das: Interviews führen heißt nicht, jemanden auszufragen. Es heißt, sich gegenseitig ernst zu nehmen. Und manchmal beginnt genau dort die tiefste Form der Begegnung.


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